Betteln am Tisch

Wie bei allen Unarten unserer Hunde ist es hier am einfachsten vorzubeugen. Denn hat unser Hund erstmal entdeckt, was wir Zweibeiner für leckere Dinge zu uns nehmen, um so schwerer ist es ihm das Betteln wieder abzugewöhnen.

Und so eine pfötelnde Deutsche Dogge beim genüßlichen Löffeln einer Suppe kann ganz schön nervig sein. Das Pfötchen geben ist übrigens noch eine sehr milde Variante des Bettelns eines ach so hungrigen Vierbeiners. Es gibt auch Hunde, die lautstark ihren Hunger kundtun.

Das kann vom leisen Jammern bis zum ohrenbetäubenden Gebell ausarten. Sie sollten sich das also gut überlegen, ob sie diesem treuen “ Ich armer Hund “ Blick nicht doch widerstehen können. Geben sie ihrem Hund und sei er noch so klein und goldig nie etwas direkt vom Tisch.

Haben sie noch Nudeln, oder andere für den Hund genießbare Leckereien übrig, dann gehören diese zur Fütterungszeit in den Napf des Hundes. So stellt er garnicht erst die Verbindung her, daß er unser Essen auch futtern darf.

Was tun, wenn der Hund schon bettelt ?

Haben sie sich schon einen notorischen Bettler herangezogen, wird die Sache schon schwieriger. Bei einigen Hunden reicht es aus, wenn sie alle Bettelversuche mit Nichtachtung und Wegdrehen strafen. Schauen sie ihn nicht an, auch wenn er noch so jammert und an ihrem Knie herumkratzt und sagen entschlossen “ Nein „.

Läßt er von ihnen ab und ist ruhig, loben sie ihn. Natürlich nur mit der Stimme und nicht mit einem Leckerchen. Läßt sich ihr Hund dadurch nicht beirren, können sie es noch mit Unterordnung versuchen. Legen sie ihn, während sie essen, auf seinem Platz ab.

Eventuell leinen sie ihn auch an. Macht er dann immer noch furchtbares Theater, kann ich ihnen nur raten, den Hund entweder wegzusperren, oder ihm einen dicken Kauknochen zu verpassen, mit dem er sich dann beschäftigen kann, während sie in Ruhe essen. So hat dann zwar wieder der Hund sie erzogen, aber was tut man nicht alles um ungestört essen zu können.

Der Dieb in der Küche

Haben sie ihrem Hund gezeigt, daß das menschliche Essen sehr lecker ist und das arme Tier auch Anspruch auf Kuchen, Steaks u.s.w. hat, dann wird es nicht lange dauern, bis er sich in der Küche selbst bedient.

Entweder werden sie jetzt zum absolut ordentlichen Menschen, der alles, was er ganz gerne noch essen möchte gut wegschließt, oder sie lassen die menschliche Intelligenz über die Freßgier unserer Viebeiner siegen. Man platziere also ein lecker riechendes Würstchen auf dem Küchentisch.

Daneben stellen sie eine Dose, die sie mit Steinchen oder anderen Krachmachern füllen. An diese befestigen sie eine lange Schnur und lassen den Hund mitsamt Würstchen in der Küche. Beobachten sie den Burschen durch das Schlüßelloch und wenn er sich dem Tisch nähert, um dann herzhaft ins Würstchen zu beißen, ziehen sie an der Schnur.

Die Dose sollte jetzt mit lautem Gepolter auf dem Boden neben dem Hund fallen. Ihr Hund wird höchstwahrscheinlich fluchtartig die Küche verlassen und nachdem er noch ein paarmal Bekanntschaft mit derartig preparierten Leckerchen gemacht hat, das Essen auf dem Küchentisch freiwillig für sie stehen lassen.