Hunde – Erziehung allgemein

In diesem Kapitel haben wir die wichtigsten Kommandos und natürlich die dazugehörigen Tips zum Erlernen zusammengefaßt. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall eine Hundeschule zu besuchen, besonders falls man an einen kleinen “ Rüpel “ geraten ist.

Auf eine fachmännische Unterstützung sollte man da nicht verzichten. Schauen sie sich in ihrer Umgebung einen Hundeplatz, oder eine Hundeschule an und beobachten sie, wie die Hundehalter mit ihren Hunden arbeiten.

Leider gibt es immer noch einige Hundeplätze auf denen Stachelhalsband und militärischer Umgangston zum Alltag gehören. Da wir aber unseren Hund durch seine wahren Freuden, wie Spiel,-und Futtertrieb, zur Mitarbeit animieren wollen, schauen sie sich ruhig nochmal woanders um.

Nun wollen wir uns aber erstmal anschauen, wie ein Hund lernt und vor allem was wir Zweibeiner in eine Mensch-Hund-Beziehung mitbringen sollten. Die wichtigsten beiden Dinge bei der Erziehung und natürlich auch im übrigen Umgang mit unserem Hund sind Konsequenz und sehr sehr viel Geduld.

Ein Hund ist nun einmal ein Lebewesen und keine Maschine, die auf Knopfdruck funktioniert. Ein gut erzogener Hund erfordert sehr viel Arbeit und Zeit. Also nicht nur der Hund, sondern vor allem der Mensch muß lernen, wie der Hund denkt und wie man ihm so das Erwünschte beibringt.

Ein Hund stellt Verbindungen her, man sagt auch er verknüpft. Und zwar erwünschtes Verhalten mit Lob, also Angenehmen. Unerwünschtes Verhalten wiederum mit Korrektur, oder Tadel, also Unangenehmen.

Das heißt, wenn der Hund sich auf das Kommando “ Sitz “ brav hinsetzt, wird er überschwenglich und mit der zuckersüßesten Stimme, die man auf Lager hat, gelobt. Setzt er sich nicht, muß sofort eine Korrektur erfolgen. (Natürlich nur, wenn der Hund das Kommando „Sitz“ schon perfekt beherrscht! )

Hier ist das Niederdrücken des Hinterns gemeint und/oder ein vertikaler Ruck am Halsband. Etwas unangenehm für unseren Hund und er wird sich daraufhin setzen. Auch jetzt muß er dafür ( trotz Korrektur ) kräftig gelobt werden. Er sitzt ja.

Beim Tadeln ist es immer wichtig, daß sie eine ruhigen aber bestimmte Tonlage treffen! Das heißt z.B. beim intensiven Beschnuppern des angerichteten Zweibeinermahls, erfolgt ein kurzes, aber scharfes “ Nein „. Verwenden Sie bitte immer dasselbe Wort beim Tadeln, oder bei den Kommandos, so lernt der Hund schneller und es kommt zu keinen Mißverständnissen zwischen Ihnen und dem Hund!

Schlagen, oder irgendwelche Gewalteinwirkungen in der Hundeerziehung sollten tabu sein. Machen Sie das Vertrauen Ihres Hundes nicht durch unnötiges Strafen kaputt, aber lassen Sie auch nicht alles durchgehen, sonst haben Sie früher oder später einen kleinen und wenn Sie Pech haben, einen großen Tyrannen im Haus.

Achten sie darauf, daß Lob und Tadel sofort nach der Handlung erfolgen. Wenn sie z.B. nach Hause kommen und ihre Lieblingsschuhe sind perforiert, oder eine kleine Pfütze erwartet sie, dürfen sie ihren Hund dafür nicht mehr bestrafen.

Unser Hund kann solche zeitlichen Zusammenhänge nicht begreifen und weiß nicht, wofür er bestraft wird. Unser Hund hat aber eine erstaunliche Beobachtungsgabe und er weiß genau in welcher Gemütslage wir uns eben gerade befinden.

Das erklärt, warum manche Hundehalter behaupten, daß ihr Hund nach solchen Schandtaten ein schlechtes Gewissen habe und genau wüßte, was er verbrochen hat. Da wir aber beim Anblick unserer Lieblinsschuhe einen gewissen Groll in uns hegen, ist es nur verständlich, daß unser Hund den Schwanz einzieht und uns so unterwürfig wie irgend möglich anschaut. A

lso bitte strafen Sie Ihren Hund nur, wenn Sie ihn auf frischer Tat ertappen. Ein Hund lernt natürlich am Besten mit viel Lob und Leckerchen. Schließlich wollen wir keinen Hund, der nur aus Angst vor Strafe das tut, was wir von ihm verlangen. Nein, wir wollen einen Hund der Spaß hat am Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.